Onsen(温泉)

Onsen Verhaltensregeln – Onsen & Onsen-Manner

Onsen, die heißen Quellen Japans, findet man aufgrund des aktiven Vulkanismus im ganzen Land verteilt. Zu den bekanntesten Badeorten zählen das Beppu-Onsen auf Kyushu und das Dogo-Onsen auf Shikoku. Die heißen Bäder bieten seit alters her Ruhe und Entspannung nach einem anstrengenden Tag. Das Wasser wird meist auf einer Temperatur von etwa 40°C gehalten und ist reich an Mineralien, weshalb es nicht nur der Entspannung, sondern auch der Gesundheit dient.
Doch aufgepasst! Es gibt einige Verhaltensregeln zu beachten, wenn man ein Onsen besuchen möchte: In der Regel sind die Bäder nach Geschlechtern getrennt und Badebekleidung ist nicht zugelassen. Reinlichkeit ist hier oberstes Gebot! Bevor man in das Becken steigt, duscht man sich gründlich ab, denn es ist sehr wichtig, dass das Wasser im Becken nicht verunreinigt wird.
Noch mehr Informationen zum Thema Onsen sowie die wichtigsten Verhaltensregeln finden Sie in unserem Blog.
>> Onsen Etikette (Teil 1): Onsen und Sentō
>> Onsen Etikette (Teil 2): Onsen und Sentō

Roten-buro – 露天風呂

Eine besondere Art der heißen Quellen sind die Freiluftbäder, Roten-buro.
Während sich Körper und Geist im heißen Quellwasser entspannen, kann man einen frischen, kühlen Luftzug um die Nase genießen und hat einen wundervollen Ausblick auf die umliegende Naturlandschaft. Je nach Wetterlage und Region erwartet einen am Abend ein atemberaubender Ausblick auf den Sternenhimmel und das Onsen wird kurzerhand zum Planetarium. Ein ganz besonderes Erlebnis, an das man sich noch lange erinnert. Im Winter sind die wohltuenden Freiluftbäder übrigens auch bei den Japanmakaken äußerst beliebt.

Gensen-kakenagashi – 源泉かけ流し

Die Gensen-kakenagashi sind sehr naturbelassene Onsen und werden direkt und ohne Zusätze von der heißen Quelle gespeist. Damit sich ein Onsen Gensen-kakenagashi nennen darf, müssen ganz spezielle Kriterien erfüllt werden:
Es darf nur pures, ungefiltertes Quellwasser genutzt werden und dem Wasser darf nichts zugesetzt werden. Nur in bestimmten Ausnahmefällen darf kaltes oder warmes Wasser hinzugefügt werden, aber niemals mehr als 20% des gesamten Wassers im Bad. Zudem muss das Wasser das Becken bis zum Überlaufen füllen und darf nicht wiederverwendet werden. Hier können sie ein wohltuendes, heißes Bad in seiner natürlichsten Form genießen.

Tennen-Onsen – 天然温泉

Das Besondere der Tennen-Onsen ist, dass sie lediglich durch natürliche Erdwärme erhitzt werden. Ihre Wasser stammt meist aus mehreren hundert Metern Tiefe und ist besonders mineralhaltig. Eines der bekanntesten Tennen-Onsen liegt in Osaka. Hier wirken sich die kohlensäurehaltigen Mineralien des Wassers besonders gut auf den Körper aus und helfen bei Muskel- und Gelenkschmerzen sowie allgemeiner Müdigkeit.

Nigori-yu – にごり湯

In der Regel ist man klares Badewasser im Onsen gewöhnt, in einem Nigori-yu-Onsen kann das Thermalwassers jedoch auch milchig und trüb erscheinen. Die Farbe des Wassers ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig, wie beispielsweise der Zusammensetzungen und der Menge vorhandener Mineralien wie Schwefel und Kalzium, dem pH-Wert, der Temperatur sowie den Druckverhältnissen. Durch diese kann die Wasserfarbe weiß, gräulich, aber auch bläulich erscheinen und hat somit nichts mit Unreinheit zu tun, sondern ist lediglich eine Folge der chemischen Reaktionen. Im Nigori-yu kann man genauso gut entspannen wie in anderen Onsen.

Ashi-yu – 足湯

Zu den beliebtesten Arten von Onsen gehören auch die Fußbäder, die Ashi-yu. Hierbei sitzt man auf einer Bank und lässt lediglich sein Füße bis zu den Waden im Wasserbecken baumeln. Auch wenn sich nur die Füße im Bad befinden, wird sich die Wärme des Wassers im ganzen Körper verteilen und Sie aufwärmen. Ein Vorteil des Ashi-yu ist, dass das Wasser nicht ganz so heiß ist und die Wärme sich langsamer im Körper verteilt, als in einem üblichen Onsen. Das macht die Fußbäder vor allem für Menschen mit hohem Blutdruck und Kreislaufbeschwerden sowie für älteren Menschen besonders attraktiv. Zudem muss man sich im Ashi-Yu nicht entkleiden, wie es in einem Ganzkörperbad üblich ist. Und auch eine Trennung nach Geschlechtern gibt es nicht, sodass alle miteinander das wohltuende Fußbad und ein Stück japanische Kultur genießen können.

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